Biographie
Gut Ding will Weile haben, könnte das Motto der holländischen Produzentin und DJane Shinedoe lauten. Obwohl sie seit den frühen 90er Jahren mit elektronischer Musik zu tun hat und von Beginn an eigene Tracks produziert, erscheint ihre Debütmaxi „Dillema“ erst im Jahr 2004. Der Produzentin mit nigerianischen Wurzeln einen Hang zur Perfektion zu bescheinigen, fällt nicht schwer. Im schnelllebigen Geschäft der House- und Techno-Labels, bei dem ein Release das nächste jagt, nimmt sich Shinedoe für jeden einzelnen Track Zeit.
Shinedoe heißt mit bürgerlichem Namen Chinedum Nwosu und kommt in Amsterdam zur Welt. Der Stadt hält sich auch Jahre später die Treue: „Ich liebe Amsterdam, weil ich hier geboren bin und weil es so multikulturell ist. Außerdem wohnen hier meine Familie und viele meiner Freunde“, sagt Shinedoe in einem Interview. In Amsterdam taucht Shinedoe Anfang der 90er Jahre in die Clubkultur ein. Im Gegensatz zum härteren Rotterdam-Sound gibt in Amsterdam vielfach House den Takt des Nachtlebens vor. Neben ihrem Studium arbeitet Shinedoe als Tänzerin bei House-Parties. Gleichzeitig beginnt sie auch mit dem DJ-ing, ohne jedoch in der Öffentlichkeit aufzutreten. Zudem eignet sie sich Wissen über Hard- und Software zum Produzieren von Musik an. Als DJ macht sie sich in ihrer Heimatstadt einen Namen. Es dauert jedoch weitere Jahre bis 2004 ihre Debütmaxi „Dillema“ erscheint und direkt zum Hit aufsteigt. Alle großen DJs spielen den Track, allen voran Richie Hawtin und Sven Väth. Einen besseren Start kann man sich kaum wünschen.
Mit den weiteren Veröffentlichungen untermauert Shinedoe ihren Ruf. 2006 erscheint mit „Sound Travelling“ ihr erstes Album, das international guten Anklang findet. Gleichzeitig entstehen Remixe für Booka Shades-Hit „In White Rooms“ und für den The Knife-Klassiker „Silent Shout“. Zu ihrer Beschäftigung als DJ und Produzent fügt Shinedoe auch noch die Rolle der Labelmanagerin hinzu. Mit Dylan Hermelijn alias 2000 And One betreibt sie den Imprint Intacto, auf dem die beiden Tracks von Monika Kruse, Gregor Tresher, Lauhaus, Dave Ellesmere und unbekannten Nachwuchskünstlern veröffentlichen. 2009 legt Shinedoe mit „No Bounderies“ ihr zweites Album vor, das im Vergleich zum Vorgänger neue Facetten der Produzentin zeigt. Jazzige Zwischentöne finden sich hier genauso wie deepe House-Vibes und Tracks, die in der Tradition von Detroit und Chicago stehen. Shinedoes perfektionistische Studioarbeit bildet die Klammer für die unterschiedlichen Stile und Einflüsse ihrer Produktionen.
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